
Asterix und der Greif
Jean-Yves Ferri
10.11.2021
Vor mittlerweile 60 Jahren erschien der erste Band der „Asterix“-Comicreihe, die sich bis heute in Europa und dort – neben Frankreich und Belgien – insbesondere in Deutschland nach wie vor größter Beliebtheit erfreut. Seit im Jahr 2013 mit dem Band „Asterix bei den Pikten“ Jean-Yves Ferri als Texter und Didier Conrad als Zeichner die Serie vom Übervater Uderzo übernommen hatten, erscheint nun regelmäßig alle zwei Jahre ein neuer Band. Die Qualität der Zeichnungen wie auch der Texte hat glücklicherweise auch unter dem neuen Autorenteam nicht abgenommen.
So befinden wir uns auch im neuen Band nach wie vor im Jahre 50 v. Chr., Julius Cäsar ist der mächtigste Mann in Rom und herrscht somit über die halbe antike Welt. So auch über das etwas rückständige, aber stolze Gallien, das Cäsar erst vor kurzem dem Römischen Reich einverleibt hat. Und natürlich leistet das kleine gallische Dorf an der normannischen Küste weiterhin mit Hilfe kleinbürgerlicher Spießigkeit und dem famosen Zaubertrank trotzig Widerstand gegen das mondäne, dekadente Rom. Im neuen Band hat es Cäsar auf den Greifen abgesehen, jenes mythische Fabelwesen, das halb Löwe halb Adler ist, und dessen Präsentation bei den Spielen i der Arena den Pöbel von Rom begeistern und so dem Feldherrn die Volksgunst weiterhin sichern soll. Also entsendete er eine Expedition in Legionsstärke tief in „barbarisches Territorium“, denn dort, weit im Osten, im Land der Sarmaten, soll das Ungeheuer zu finden sein.
Wie schon in vorausgegangenen Bänden werden immer wieder Bezüge zu tagesaktuellen und gesellschaftspolitischen Themen hergestellt. Hier nun das Thema Feminismus durch die kriegerischen Amazonen oder das Thema Fake-News den Legionär Fakenius, welcher Verschwörungstheorien unter den Soldaten streut.
Ein wahres Lesevergnügen!
ISBN_978-3-7704-2439-9
Verlag_Ehapa Comic