Der Morgenstern

Der Morgenstern

Karl Ove Knausgård

19.04.2022

Bekannt geworden durch seine sechsbändige Auseinandersetzung mit dem eigenen Werden und Sein, hatte Karl Ove Knausgård zuletzt angedeutet, dem Schreiben in solch epischer Breite abschwören zu wollen. Ein Glück für uns Leser: bereits mit seinem neuen Buch Der Morgenstern bricht er sein Wort.

Eindringlich erzählt er aus den Leben einer ganzen Reihe von Menschen, deren Welt aus den Fugen gerät als eines Abends unvermittelt ein neuer Himmelskörper am Firmament erscheint. Diese Figuren sind dank Knausgårds beeindruckender Fähigkeit, sich gleichermaßen weit wie präzise in den menschlichen Geist hineinzuarbeiten, von solch großer Authentizität und psychologischer Tiefe, dass er gleich jene Kritiker widerlegt, die ihm die Fähigkeit, über irgendetwas anderes als sich selbst zu schreiben, absprechen wollten. Es sind nicht bloß Risse in der Welterfahrung der Figuren, die sich unter dem unheimlichen neuen Stern linker und rechter Hand auftun, man muss von Abgründen sprechen, denn der Roman hat derart düstere Tendenzen, dass es zum Horror nicht weit ist!

Der Morgenstern ist ein fesselnder Bericht aus einer Welt, deren Sicherheiten infragegestellt werde, während allerorten Unheil aufflackert. Eine philosophische Exkursion an jene finsteren Stellen, an denen die Ränder von Leben und Tod verwischen und alles bedroht ist, was einst als gegeben galt.

ISBN_978-3-630-87516-3

Verlag_Luchterhand Literaturverlag

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