Die Bäume

07.03.2023

Brutalste Morde, schlagfertige Dialoge und schwärzester Humor - man könnte vermuten, sich in einer Staffel der TV-Serie "Fargo" wiederzufinden, doch es ist "Die Bäume", der neue Roman des US-amerikanischen Autoren Percival Everett.

Alles beginnt in den Südstaaten, in Mississippi, also im Urstaat der Rednecks und deren tief verwurzeltem Rassismus. Ein grauenhafter Mord an einem Weißen sorgt für Erschütterung, denn neben diesem wird die Leiche eines Schwarzen gefunden, der die Züge eines Mannes trägt, der einst einem Lynchmord zum Opfer fiel. Die hinzugezogenen afroamerikanischen Detectives stoßen bei der örtlichen Polizei auf erwartungsgemäß wenig Unterstützung und als dann auch noch eine der Leichen verschwindet und weitere ähnliche Morde geschehen, wird offensichtlich, dass hier etwas weitaus Größeres im Gange ist.

"Die Bäume" ist ein rasanter Spannungsroman, voll tiefschwarzem Humor und Bewusstsein für den Schmerz, den Rassismus erzeugt - eine Abrechnung mit einer Historie der Unterdrückung und deren Auswüchsen, die bis in die Gegenwart reichen.