Die Unschärfe der Welt

Die Unschärfe der Welt

Iris Wolff

10.11.2021

»Es gab Sehnsucht nach etwas, das verloren war, Sehnsucht nach etwas, das sich nicht erfüllt hatte, Sehnsucht danach, etwas zu finden, und manchmal auch danach, etwas zu verlieren.«

Meine Begeisterung für Die Unschärfe der Welt ist ein Echo der Vielzahl an Würdigungen und Auszeichnungen, die Iris Wolff für ihren Roman bereits erhalten hat. Allzu gerne falle ich jedoch in den Chor der Lobpreisungen ein, für diese Erzählung über die Irrungen und Wirrungen einer Familie aus dem Banat vor dem Hintergrund des zusammenbrechendes Ostblocks. Es geht dann jedoch tatsächlich besonders um die kleinen, allzu menschlichen persönlichen Schlachten, die die wunderbar lebendigen Figuren abseits der großen politschen Verwerfungen schlagen müssen: Freundschaft und Misstrauen, Liebe und Ablehnung.

Iris Wolff zeigt sich als Schriftstellerin, der jedes Wort, jede Silbe bewusst zu sein scheint und deren sprachliche Agilität und Präzision ihresgleichen sucht. Diese außergewöhnliche poetische Qualität ist hervorzuheben, da sie ganz essentiell für die besondere Magie dieses Romans ist.

Ein kleines literarisches Juwel!

ISBN_978-3-608-98486-6

Verlag_Klett-Cotta

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