Die Telefonzelle am Ende der Welt
Laura Imai Messina
03.05.2021
Der Roman spielt am Hang des Kujirama in Ôtsuchi an der Küste Japans, eine Tagesreise von Tokoyo entfernt...
Dort steht mitten in einem Garten eine Telefonzelle auf einem einsam gelegenen Hügel.
Der Besitzer des Gartens, Suzuki-san, hat sie nach der Tsunami Katastrophe im März 2011 aufgestellt, als Zuflucht für trauernde Angehörige. Das Telefon ist nicht angeschlossen, der Wind trägt die Stimme fort. Jedes Jahr pilgern Tausende zum „Telefon des Windes“, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und ihnen Dinge zu erzählen, die sie ihnen zu Lebzeiten nicht erzählt haben.
Die Radiomoderatorin Yui hat von diesem Telefon des Windes während ihrer Radiosendung von einem Zuhörer erfahren. Sie hat durch den Tsunami ihre 3-jährige Tochter und ihre Mutter verloren und reist am nächsten Tag von Tokyo die 7 Stunden zu diesem Telefon.
Dort lernt sie den Arzt Takeshi Fujita kennen, der seine Frau und die Mutter seiner kleinen Tochter verloren hat. Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine tiefe Freundschaft und sie fahren von nun an einmal im Monat zusammen nach Ôtsuchi zum Telefon des Windes.
Neben Yui und Takeshi begegnen wir noch anderen Figuren, die ihre Angehörigen verloren haben.
Es ist ein ganz besonderes Buch und hat mich sehr berührt, um so mehr als diese Geschichte von einer wahren Begebenheit inspiriert ist, denn diese Telefonzelle existiert tatsächlich.
Die Schriftstellerin Laura Imai Messina wurde in Rom geboren und wohnt mit ihrem Mann und 2 Kindern in Tokyo.
Der Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ stand in Großbritannien und Italien wochenlang auf der Bestellerliste. Aus meiner Sicht mehr als verdient. Unbedingt lesen!
ISBN_978-3-442-75896-8
Verlag_btb